Exkursion
Museum Sammlung Zimmer (Merzig)
Rainer Fetting und die Maler vom Moritzplatz
Sinnstarke Bilder erzählen vom Lebensgefühl einer Generation in den späten 70er und frühen 80er Jahren. Einerseits Kalter Krieg, deutsche Teilung, Berliner Mauer, RAF-Terror – andererseits Friedensbewegung und Hunderttausende, die gegen die atomare Aufrüstung auf die Straße gehen. Hochaktuell...
1977 wurde die Galerie am Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg als ‚Künstlerselbsthilfegalerie' gegründet, aus der die Künstler der Neuen Wilden hervorgingen, die in den frühen 1980er Jahren mit neoexpressiver Malerei an die Öffentlichkeit traten. Die großformatigen Bilder, geprägt von gezielter Formlosigkeit, schwungvollen, wuchtigen Pinselzügen und intensiver Farbgebung, zeigen abstrakte, sinnlich gegenständliche Inhalte deutscher Geschichte und Gegenwart. Die Werke setzen sich mit der Elterngeneration, den Gräueltaten des Nationalsozialismus auseinander sowie mit der Gegenwart der DDR-Diktatur. Obwohl oder gerade weil abstrakt, bieten diese Werke die Möglichkeit, das Ästhetische politisch zu denken.
Kernstück der Sammlung Zimmer sind die Moritzplatzmaler Rainer Fetting, Helmut Middendorf, Salomé und Bernd Zimmer, die insgesamt mit 70 großformatigen Arbeiten vertreten sind. Allein 50 davon stammen von Rainer Fetting, zu dessen berühmtesten Werken die riesige Bronzestatue von Willi Brandt in der SPD-Parteizentrale in Berlin zählt. Zudem sind Arbeiten international anerkannter Maler wie Markus Lüpertz, A. R. Penck, Jörg Immendorff und Karl-Horst Hödicke vertreten.
In ungebrochenem Enthusiasmus hat Dr. Martin Zimmer über Jahrzehnte eine bemerkenswerte Sammlung neoexpressionistischer Malerei aufgebaut, die wir mit Ihnen entdecken möchten.
Anmeldung
Zu dieser Exkursion können sich ausschließlich Gruppen anmelden.
Kosten
200 Euro Gruppenpreis (max. 20 TeilnehmerInnen pro Fahrt)
