Seminar
TERMINÄNDERUNG Hannah Arendts Briefwerk
Der Briefwechsel mit Uwe Johnson
Seit ihrer ersten Begegnung 1965 war Hannah Arendt neugierig auf den Menschen und Schriftsteller Uwe Johnson. Briefe werden zu Beginn der Bekanntschaft jedoch kaum gewechselt, da Arendt und Johnson nur wenige Blocks voneinander entfernt am New Yorker Riverside Drive lebten. Stattdessen treffen sie sich oder telefonieren miteinander. In persönlichen Gesprächen und mit Hilfe des 1967 begonnen Briefwechsels, der die räumliche Trennung nach Johnsons Rückkehr nach Europa zu überwinden hilft, erwächst eine vertrauensvolle, aufrichtige Freundschaft. „Ihre Freundschaft“, schreibt Uwe Johnson zum Tod Hannah Arendts im Dezember 1975, „war ehrlich genug für Tapferkeit vor dem Freund.“
Über dieses besondere Beziehungsgeflecht werden wir im Seminar mehr erfahren und können dabei in die Gedankenwelt der politischen Philosophin und des „deutsch-deutschen Schriftstellers“ eintauchen.
Inhalte:
- kurze Einführung in Leben und Werk Uwe Johnsons
- Hannah Arendts Freundschaftsbegriff
- Arendts und Johnsons gemeinsame Welt: die „portable Heimat“ (Heinrich Heine) Sprache
- Briefe als Räume des Miteinandersprechens: über Privates, Berufliches und Politisches