Vortrag
Eine neue Weltordnung:
Die Vormacht der großen Fünf und ihr schwieriges Zusammenwirken
Die vor allem von den Europäern lancierte Friedensordnung einer wirtschaftlichen Verflechtung der großen Mächte und Blöcke mit entsprechenden wirtschaftlichen Abhängigkeiten ist gescheitert. Damit ist auch der Versuch dahin, das rhetorische Wir der Menschheit in einen handlungsfähigen Akteur zur Bearbeitung der großen Menschheitsaufgaben (Hunger im globalen Süden, Migration und Klimawandel) zu verwandeln. Wir werden es, so die Annahme, mit fünf Vormächten zu tun haben, die Koalitionen bilden, sich aber auch konfrontativ gegenüberstehen können und für die die genannten Herausforderungen eine Verhandlungssache sind, bei denen sie ihre sonstigen Interessen ins Spiel bringen. Einigungen werden schwieriger, Nichtregierungskoalitionen verlieren an Einfluss, und das Machtgleichgewicht wird eine größere Rolle spielen als die Menschheitsaufgaben.