Vorträge und Lesungen

Vortrag

Liberté, Egalité, Fragilité –

Bewährungsprobe der liberalen Demokratie

Die liberale Demokratie ist verletzlich. Trotzdem hat sie viele Herausforderungen überstanden und zu einem historisch einmaligen Wohlstand geführt. Heute droht neue Unbill. Klima, geopolitische Lage und Wirtschaftsschwäche gefährden das Erreichte. Auf den Wohlstand zu verzichten möchten wir nicht, auch wenn uns die Klimakrise dazu zwingen könnte. Die Gesellschaft ist polarisiert. Einige meinen, dass ein breit verteilter Wohlstand die Voraussetzung einer liberalen Demokratie ist und wir den Lebensstandard mit allen verfügbaren Technologien sichern müssen. Andere lasten das Problem der energieintensiven kapitalistischen Industrie an und wollen den Erhalt einer romantisch überhöhten Natur über demokratische Freiheiten stellen. Quo vadis, Demokratie?

  • 04. Dezember 2023 | 18:00 Uhr
  • Politische Akademie der SDS
    Europaallee 18
    66113 Saarbrücken

  • AnsprechpartnerIn
    Dr. Verena Paul
    0681 906 26 - 24
    vp@sdsaar.de


Dr. Emil Kowalski

geb. 1937, Studium der Physik an den Universitäten Bratislava, Dresden und Bern, dort Promotion zum Dr. phil. und Habilitation. Tätigkeit in leitenden Stellungen Schweizer Unternehmen der elektromechanischen Industrie, der Elektrizitätswirtschaft und der Umwelttechnik (Entsorgung nuklearer Abfälle). Mitwirkung in fachlichen und gesellschaftspolitischen Gremien (u.a. im Lenkungsausschuss des Kompetenzzentrum für Technology Assessment der Akademien der Wissenschaften Schweiz, TA-SWISS). Zahlreiche fachtechnische Zeitschriftenveröffentlichungen und Vorträge, diverse Fachbücher und engagierte gesellschaftspolitische Publikationen, zuletzt „Liberté, Egalité, Fragilité“ (Stuttgart 2019) und „Pathologie des Wohlstands“ (Stuttgart 2023).

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Dr. Emil Kowalski


Themenreihe 3:

DEMOkratie

Unsere modernen Gesellschaften sind ziemlich gut darin, isolierte und spezielle Probleme zu lösen, aber mit der Bewältigung kollektiver Herausforderungen sind wir überfordert, weil in der Praxis unterschiedliche Interessen, Ziele, Erwartungen und Wertigkeiten kollidieren, so die These des Soziologen Armin Nassehi. Wie zerbrechlich oder wie wehrhaft ist die Demokratie angesichts dieser Prognose?