
Vortrag
Neue Materialforschung für die Kreislaufwirtschaft
Kreislauffähige Werkstoffsysteme für Resilienz und Souveränität
Die Welt hat sich verändert: Die bisher ökologisch mit dem Absenken des Ressourcenverbrauchs und des Klimaeinflusses begründete Vision der Circular Economy muss heute mit Blick auf unsere geopolitischen Abhängigkeiten auch für die Sicherung unserer wirtschaftlichen Resilienz und technologischen Unabhängigkeit vorangetrieben werden. Wenn wir den Werkstoffeinsatz der „Energiewende“ betrachten, stellen wir fest, dass der regenerative Energiesektor mit den massenhaft installierten dezentralen Energieerzeugern erstmals zum dominierenden Materialverbraucher wird. Der Referent ist neben seinen Funktionen als Materialforscher und Direktor des Material Engineering Center Saarland an der Universität des Saarlandes auch Sprecher der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, acatech, für die Materialforschung.
Prof. Dr.. Frank Mücklich
Prof. Dr.-Ing. Frank Mücklich ist seit 1995 Professor für Funktionswerkstoffe an der Universität des Saarlandes und seit 2009 zusätzlich Gründungsdirektor des Material Engineering Center Saarland (www.mec-s.de). Er ist außerdem Gründungsvorsitzender der European School of Materials (www.eusmat.net). Seine Forschungsschwerpunkte sind die Mikrostrukturanalyse auf der Mikro-, Nano- und atomaren Skala sowie bioinspirierte mikrotopographische Materialoberflächen „ohne Chemie“ durch interferierende Laserstrahlen. 2020 gründete er dazu mit seinem Team das StartUp www.surfunction.com in Saarbrücken und Dresden.
Prof. Mücklich erhielt mehr als 25 hochrangige nationale und internationale wissenschaftliche Auszeichnungen, wurde zum Saarlandbotschafter und zum Fellow der American Society for Materials (ASM) ernannt sowie zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) gewählt (Amtszeit 2019/20). Seit 2021 ist er außerdem der Sprecher der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) für die Materialwissenschaft und Werkstofftechnik.

Prof. Dr.. Frank Mücklich, Universität des Saarlandes